Was für ein denkwürdiger Tag – die Landesgrenzen sind seit heute wieder  geöffnet -  und eine geringe Zahl an Besuchern ist erlaubt. Geplant ist unverändert unseren Ausstellungszyklus PAAR WEISE – siehe unsere homepage  - am 6. September zu starten, denn die Künstler brauchen ihr Publikum, brauchen den Austausch mit Ihnen bei Eröffnungen vor allem nach dieser eingeschränkten Zeit.


Wir öffnen jedoch ab 20. Juni wieder Tür und auch Tor zum Garten und laden Sie herzlichst ein zu einer besonderen Präsentation – in dem wir den Zyklus Paar Weise nun ganz persönlich mit uns – Werner u. Helena Vayhinger - starten.- keine Sorge, keinesfalls als dilettierende Künstler.

50 Jahre Galerie Werner Vayhinger und -  seit 36 Jahren paarweise - ja nicht nur die ART Basel hat dieses Jahr ihr 50stes Jubiläum. Was 1970 aus einer  jungen Sammler Leidenschaft begann wurde zu Beginn der 80ziger Jahre zur Profession. Mit dem Umzug „aufs Land“, in ein Gebäude aus dem 18. Jahrhundert mit einem ungewöhnlichen, perfekten Ausstellungsraum konnten wir nun zusammen  unser Konzept der etwas anderen ART von Kunstvermittlung starten. Das gesamte Haus wurde zur Hülle für Ausstellungen und Installationen, Forum für Symposien und Performances, Podium für Konzerte und Lesungen, in eigens dafür konzipierten Salons wurde heftig, nicht nur über Kunst, sondern über gesellschaftsrelevante Themen diskutiert. Diese Streitgespräche und die für unsere Vermittlung nicht mehr adäquate Präsentation in White Cubes hat uns bewogen unser aufwendiges Ensemble auf dem Land zu verkaufen und in Singen mit einer Salon-Galerie in einem Haus der späten 20er Jahre unsere Ideen neu umzusetzen. Singen deshalb, weil diese Stadt schon seit Ende des zweiten Weltkrieges der Kunst gegenüber aufgeschlossen ist und dies als Verpflichtung bis heute wahrnimmt,  Mit einem Stadtrat der Kultur unterstürzt und fördert. Oberbürgermeister Bernd Häussler, Catharina Scheufele, Kulturamtsleiterin und nicht zuletzt Christoph Bauer, Leiter des Kunstmuseums Singen, sie haben nicht unwesentlich zu unserer Entscheidung beigetragen und natürlich nicht aus Acht zu lassen ist die lebendig Vielfalt der Bevölkerung dieser Stadt, sowie die äußerst günstige Verkehrslage.

Zu unserer Ausstellung – die Coronakrise hat uns hier in die Karten gespielt –da wir sowieso keine Jubiläumausstellung im üblichen Sinn wollten, hatten wir Zeit   über die Präsentation nachzudenken. 50 Jahre im Kunstbetrieb zu stemmen, bedeutet einiges auszuhalten, vieles zu investieren, aber auch manches zu bewirken. Dies war nur möglich mit einem stets interessierten, wohlwollenden Publikum und mit unseren Künstlern, die unsere Ideen zu besonderen Ausstellungsthemen mittrugen. Die Vermittlung von Gegenwartskunst ist uneingeschränkt unser Anliegen auch nach 50 Jahren, ebenso unverändert versuchen wir eine Brücke zu bauen zur Klassischen Moderne, mit den Künstlern hier aus der Region, wie z.B. Ackermann, Dix, Heckel. Ganz besonders wichtig ist uns jedoch den Diskurs zu pflegen, das Streitgespräch zu suchen, versuchen zu vermitteln, dass Auseinandersetzung mit Kunst heute wichtiger ist denn je.

Wir können und wollen hier nicht aufzählen, was wir bis 10. August in unserer Salongalerie zeigen. Kommen Sie alleine, paarweise, oder zu Zehnt, lassen Sie sich überraschen, Sie werden die unterschiedlichsten Arbeiten finden, exemplarisch aus verschiedenen Jahrzehnten. In unserer Bibliothek stehen 15 pralle Order, Sie können Jahre  aussuchen, die Sie interessieren – und noch eine Besonderheit – kommen Sie wann Sie möchten, auch Samstag und Sonntag ab 15 Uhr, ein kurzer Anruf, eine kleine mail genügt, dass wir auch da sind. Wir laden Sie ein mit uns anzustoßen: auf die Kunst, auf die Kultur – denn wir freuen uns unverändert auf Sie – und die Künstler brauchen Sie – Ihr Auge und Ohr, Ihre Aufgeschlossenheit und SIE brauchen die Kunst.