ABI SHEK „who by fire“

Wandobjekte/Holzschnitte


27. April bis 23. Juni 2019

Mit unserer nächsten Ausstellung wagen wir es, einen weiteren Blick auf die "monotheistische Wahrheit" zu richten.

Nach „Was ist wahr“ der Erzdiözese Freiburg hier im Singener Museum und unserer zeitgleichen Ausstellung „Einer hat immer Unrecht, aber bei zweien beginnt die Wahrheit“, aus dem Zyklus „95 Thesen plus 1“ von Claude Wall, der im Zusammenspiel mit den Luther‘schen Thesen ein gewaltiges bildnerisches Epos geschaffen hat, war es naheliegend einem Künstler mit mosaischer Religion Raum zu geben.

Die Ende April beginnende Ausstellung mit Arbeiten des israelischen  Künstlers ABI SHEK ist zweiteilig konzipiert. »Unitaneh Tokef«, ein jüdisches Gebet  aus der Jom Kippur Liturgie, wurde von ihm auf fünf Wandtafeln thematisiert und in „Metall gemeißelt“.  Die Ausstellung trägt den Titel »Who by fire«, eine Referenz von Abi Shek an Leonhard Cohens musikalischer Adaption dieses Gedichtes, das mit dem Song  „Who by fire, who by water“ weltweit bekannt wurde. Nicht nur Cohen hat es großartig intoniert, auch viele Vorbeter legen besonders viel Emotion in diesen Text, dessen Entstehungsgeschichte schon Legende ist. Angeblich soll Rabbi Kalonymus ben Meschullam (11. Jahrhundert) den Text aufgeschrieben haben, den ein Rabbiner Amnon aus Mainz gesprochen haben soll. Verschiedene musikalische Interpretationen werden in der Ausstellung zu hören sein.

Als junger Künstler, fühlte sich Abi Shek von der bedeutenden Holzschnitt-Tradition in Deutschland so angezogen, dass er 1990 aus dem Kibbuz Beit-Nur zum Studium bei Micha Ullmann nach Stuttgart ging – und blieb.

Diesen großformatigen eindrücklichen Holzschnitten ist nun der zweite Teil der Ausstellung gewidmet. „Archaische Zeichen verbinden Mensch und Tier. Schattenrissartig auf die Leinwand gebannt werden sie zu Zeichen verdichtet, die in neue Räume führen. Diese Räume sind wie aus Urzeiten hineinprojiziert in unsere Gegenwart – Schatten aus dem Holz in die Fläche gebannt – verdichtet zu einer eigenen Wahrheit“.

________________________________________________

Am Samstag 27. April, am letzten Tag des Pessach-Festes, 

um 17 Uhr eröffnen wir die Ausstellung.

 

An diesem Abend          

- ist Abi Shek anwesend

- liest Katja Ritter Gedichte von Rose Ausländer, zu denen es eine besondere Edition mit einem Holzschnitt von Abi Shek zum Vorzugspreis während der Ausstellung gibt

- hören, sehen Sie musikalische/liturgische Unitaneh Tokef Interpretationen

- geht traditionell mit Matze und Eiern Pessach zu Ende

 

Schön, wenn Sie dabei sind - an diesem Abend - wir freuen uns auf Sie!