ANNE-SOPHIE TSCHIEGG, »Inventaire avant Mutation«

Ausstellung 16.6.-31.8.2022, Eröffnung 16. Juni um 17 Uhr mit Anne-Sophie Tschiegg und einem Interview in Anfangsbuchstaben?!

 

2014 hat Anne-Sophie Tschiegg mit ihrer fulminanten Malerei im Rohbau unserer neuen Galerie in hier in Singen die Besucher, die Sammler begeistert. In 2018 folgte nicht weniger spannend ihre zweite Ausstellung in unserer Salongalerie mit dem kryptischen Titel »Piraterie & Après-Ski«. Nun freuen wir uns über ihre neue Präsentation, auf ihre unverändert außergewöhnliche, expressive Malerei mit unvergleichlichen Farbkompositionen.

Denis Ritter hatte für ZUT – ein Kulturmagazin in Straßburg –  in einem Interview vor einiger Zeit Anne-Sophie Tschiegg explizit gefragt: „Deine Gemälde sind manchmal sehr groß und manchmal sehr klein. Sind die kleinen Gemälde Experimente? Sie antwortete: Es ist dieselbe Tätigkeit; der Körper wird unterschiedlich miteinbezogen, aber es ist dasselbe Eintauchen. Ich habe lange Zeit Mühe mit Zwischenformaten gehabt. In den ganz kleinen Gemälden finde ich ein Stück Kindheit wieder, den Spaß an den kleinen Schachteln, an den Glückbringern, die ein ganzes Universum in deinen Taschen bilden. Ich schrumpfe und schlüpfe dorthinein wie Alice im Wunderland. In den großformatigen Werken entfalte ich mich, atme auf, bewege mich frei und versuche, den Raum so gut wie möglich auszufüllen. Was ich absolut liebe ist, das Format komplett zu vergessen. Ein gutes Gemälde zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass man seine ursprüngliche Größe nicht erraten kann, wenn man es als Kopie sieht. So gibt es zum Beispiel riesige Bilder von Kooning, die wunderbare Postkarten abgeben würden oder Miniaturen von Delacroix, die wie Fresken aussehen, weil darin alles im Lot ist. Das fasziniert mich … ja und uns wohl auch, denn wir haben für die Ausstellung im Atelier von Anne-Sophie Tschiegg zufällig? nur ganz große und sehr kleine Werke ausgesucht.