REINHOLD ADT

Das schönste im 20. Jahrhundert: 1967 


Gerade eben ging um die Welt, wie Banskys Bild - und damit 1,2 Millionen Euro - in Streifen zerlegt wurde.

Der Konzeptkünstler Reinhold Adt lies bereits in den 90er Jahren

30 Aquarelle gehäckselt, fein säuberlich gerahmt über die Wand mäandern. Und um es mit Gunther Förg zu präzisieren "für den Künstler jedenfalls haben sich die Probleme geändert. Er muss nicht mehr die "Kraft" und die "Originalität" der anderen Künstler fürchten - die Relation ihrer Preise zu den eigenen ist das Problem". Hier soll nun keinenfalls ein Vergleich zwischen Banksy und Adt angezettelt werden, diese Äußerung dient nur der Annäherung an das komplexe konzeptuelle Werk von Reinhold Adt. Sein Katalog, dieses ungewöhnliche Buch (2016 herausgegeben von der Galerie der Stadt Tuttlingen), beleuchtet die unterschiedlichen Werkansätze von Adt -  und zwar alphabetisch von Aquarell bis Zigarre.

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Wir werden für die nächste Ausstellung ein Thema von Reinhold Adt aufgreifen. Es ist sein Wunsch sich dem Jahr 1967 zu widmen und dies mit dem erklärungsbedürftigen Titel "Das schönste Jahr im 20. Jahrhundert: 1967"

Dazu ein paar Zitate, festgehalten von Reinhold Adt in seiner Künstler-Edition von 2001:

"Der Sommer 1967 - das war eine Art Kurz-Renaissance."

George Harrison.

"Die Sechziger waren randvoll. Die Siebziger sind sehr leer."

Andy Warhol.

Und zu den beiden folgenden Jahrzehnten:

"Haben wir in den achtziger Jahren den Mund zu voll genommen, wie unser Hosen in den neunziger sein werden?"

Bazon Brock.

"Die neunziger Jahre fasse ich als Verdauungsstörung auf. Nach der Völlerei der achtziger Jahre ist jetzt alles in die Verdauungssysteme geraten."

Thomas Schütte.

Reinhold Adt wird in dieser Ausstellung mit seinen Arbeiten jedoch nicht nur die Vergangenheit zitieren, sondern Bezug nehmen zu den Utopien, zu den gesellschaftlichen Ansätzen, was ist geblieben? Eine Bildfolge von 1967 thematisiert z.B. "Frauen". Für uns besonders interessant nach unserer diesjährigen Ausstellungsreihe die Künsterlinnen gewidmet war und wirft möglicherweise eine Schlaglicht auf das "Klima der Denunzation".

Wir freuen uns auf Sie und Ihre Freunde am:

Samstag, 13. Oktober 2018, 17.00 Uhr


Die Ausstellung ist bis zum 30.11.2018 bei uns zu sehen.

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