Nicht nur unsere derzeitige pandemische Lage mit ihren unzähligen Hobby-Virologen, mit ihren allwissenden Sofarechtskundlern bringt uns derzeit in Rage, auch der zunehmend nihilistische Kulturjournalismus hat mich vor kurzem veranlasst einen Leserbrief an unsere hiesige Tageszeitung zu schreiben. Ein Stückeschreibender Rechtsanwalt fordert von einem Künstler im Kriegsdienst in unbewiesener Situation, dass dieser das Grauen hätte malen müssen und nicht einfach die Landschaft. Ein paar Tage später schreibt der Redakteur, der ganzseitig diese Geschichte aufgegriffen hatte, einen kleinen Artikel mit der Headline „Wie die Kunst das Klima killt“. Im einen das Erinnern mit Verhaltensregeln einfordern und im zweiten die abendländische Kultur, die auf Erinnern basiert, anklagen. Sowohl das eine als auch das andere ist gegenüber den Beteiligten würde- und respektlos.

Wohlgemerkt, ich schätze beide, sowohl den Anwalt als auch den Journalisten, nur – warum, das frage ich Sie, die Leser, maßen sich so viele Menschen in unserer Gesellschaft diese kollektive Verurteilung von Zusammenhängen an, die sie nur im Ansatz, unrecherchiert, unreflektiert kennen. Sollten wir nicht gemeinsam diese ewige Opferrolle mit ihrem moralisierenden Zeigefinger, endlich ablegen?

Da wir uns jedoch von nichts und Niemandem die Kunst als Teil unserer globalen Kultur killen lassen, machen wir weiter in unserer Reihe PAARWEISE mit einem besonderen, herausragenden Künstlerpaar XIANWEI ZHU & YI SUN. Eigenständig in ihrem künstlerischen Ausdruck, verbunden in ihrem Medium der Malerei und in ihrer asiatisch-europäischen Haltung. Es ist bei weitem nicht alles einfach für eine Künstlerfamilie, deshalb waren wir überrascht und hoffnungsvoll als wir von ihnen den Titel „Alles ist gut“ mit kurzer Erklärung bekamen:

 

„Wir finden den Titel „alles ist gut“ einfach, mit sehr viel Weisheiten drin. Und es ist fast wie Zenbuddhismus. Zum Beispiel, ein Schüler fragt den Meister was ist die Wahrheit? Er sagt: gehe Tee trinken! Alles ist gut. Durch die Auswanderung ins Rheinland haben wir gelernt, jede Sache hat positive und negative Seiten. Für das Leben entscheidend ist, welche Seite wir als Lebensweg nehmen. Alles ist gut - ist deshalb ideal.“

 

Beigefügt hatten die beiden noch einen Hölderlin-Bezug und dessen Auseinandersetzung mit Sokrates und Diotima mit dem darin enthaltenen philosophischen Weiblich-Göttlich/Männlich-Göttlich. Ein wunderbares Detail für unseren Ausstellungszyklus PaarWeise.

 

XIANWEI ZHU und YI SUN werden hier sein zur Eröffnung ihrer Ausstellung ALLES IST GUT am Samstag 20. November um 17 Uhr.

Die Ausstellung ist bis 15. Januar 2022 zu sehen.

Wir die Geimpften freuen uns auf Sie, auf die ebenfalls Geimpften, Genesenen (Getesteten) – herzlich grüßen Ihre Vayhingers,  Xianwei Zhu und Yi Sun

 

Deshalb -  lassen Sie sich impfen, versuchen Sie noch Unschlüssige zu überzeugen, ohne diese an den Pranger zu stellen,  aber umgekehrt auch von den Unwilligen nicht gleich mit Nazivergleichen belegt zu werden.