Der Künstler Xianwei Zhu ist seit vielen Jahren Stammgast in unseren Ausstellungsräumen. Als wir vor zehn Jahren unseren White Cube zu Gunsten einer Salon Galerie aufgaben und nach Singen zogen, fand er im „König des Hegaus"- dem Hohentwiel - sofort einen Bezug zum Berg seiner Heimat - dem Hanshan -. Eine bildnerische Auseinandersetzung entstand „Hohentwiel versus Hanshan"

 
Xianwei Zhu - geboren 1971 in Qingdao, China; lebt, arbeitet in Stuttgart, Düsseldorf und Krefeld - ist ein Wanderer zwischen den Welten, zwischen Asien und Europa, zwischen Deutschland und China. (Interessante Fuß-Note - zum Beispiel fanden beide Berge bereits Erwähnung vor dem Ende des 1ten Jahrtausends).
In Zhus Arbeiten verbinden sich seine wichtigsten künstlerischen Ansätze, die deutsche Romantik des Caspar David Friedrich mit der daoistischen Philosophie des Eremiten Hanshan, auch in Europa bekannt durch die Beat-Generation, geprägt von Jack Kerouac und Allen Ginsberg.

 
Im Jubiläumsjahr 2024, dem 250. Geburtstag von Caspar David Friedrich und anlässlich der Stadterhebung Singens vor 125 Jahren hat sich der Künstler erneut mit dem Berg seiner Heimat und dem identitätsstiftenden Hausberg der Singener auseinandergesetzt.
Xianwei Zhus neues, zweites Projekt »Singen versus Hanshan « im Land-schaftsraum der Stadtparkgalerie Singen bezieht sich nun zum einen auf das Werk des großen Romantikers Caspar David Friedrich sozusagen eine Hommage an Friedrich und zum anderen ist es verbunden mit der traditionellen chinesischen Landschaftsmalerei seiner Heimat, sowie mit der Philosophie Hanshans.

 
Zhu umkreist damit auch die hochaktuellen Themen Nähe und Ferne, Heimat und Fremde. Sinnlich wahrnehmbar wird Zhus Blick auf den Hohentwiel in einer Serie von 25 großformatigen Gemälden auf Dibond-Tafeln präsentiert am Fuße des Hohentwiels.
Zuvor hat Zhu zur Eröffnung des Jubiläumjahres in Friedrichs Geburtsstadt Greifswald, auf Einladung im dortigen Caspar David Friedrich Zentrum, dem Geburtshaus des Malers sein Projekt » Yun Shou Wolkenhände « realisiert.

 
Zhus Werke sind, schreibt Tobias Wall in einem Essay, vergleichbar Gemälden und Aquarellen der deutschen Romantik und der östlichen Philosophie, Räume der Sehnsucht und Versenkung und stehen - als Gegenbilder - für die Hoffnung, dass der Mensch doch noch einen Ort der Kraft in der Schönheit der Natur finden werde. Auch heute noch - wie vor hunderten vor Jahren.
Ost trifft auf West - künstlerisch, geographisch, symbolträchtig am Tag der Deutschen Einheit - wird die Ausstellung am Donnerstag 3.Oktober 11.00 Uhr in der Stadtgarten-Galerie (rückseitig der Stadthalle) mit der Begrüßung unseres Oberbürgermeisters Bernd Häusler eröffnet und von Christoph Bauer, dem Leiter unseres Kunstmuseums, vorgestellt.

 
Im Anschluß laden wir Sie herzlich die Originale hier in unserer Ausstellung

 
»Xianwei Zhu. Hohentwiel versus Hanshan. Part 2«

(3.10.2024 - 12.01.2025)

 

zu besichtigen, mit dem Künstler ins Gespräch zu kommen und bei einem Hohentwieler Wein und chinesischem Tee die Eröffnungen ausklingen zu lassen.

 
Wir freuen uns auf Sie - herzlichst

Xianwei Zhu und Helena Vayhinger
mit besonderem Dank an die kulturelle aufgeschlossene Stadt Singen und deren Industrie